Deprecated: htmlspecialchars(): Passing null to parameter #1 ($string) of type string is deprecated in /mnt/web606/b0/19/53596319/htdocs/joomla_live/libraries/src/Document/Renderer/Feed/AtomRenderer.php on line 89 Anekdoten http://sv1929-raunheim.de/index.php/svr-menu-history/svr-menu-history-anekdoten 2024-05-05T17:50:04+02:00 SV 1929 Raunheim schmidtpari@t-online.de Joomla! - Open Source Content Management - Version 4.4.1 Großmeisterliches Simultan aus Raunheim 2013-06-18T18:48:47+02:00 2013-06-18T18:48:47+02:00 http://sv1929-raunheim.de/index.php/svr-menu-history/svr-menu-history-anekdoten/94-svr-article-history-anecdote-simultan <p>Kaum zu glauben aber wahr: Es gibt einen Raunheimer Schachspieler, der beim Spiel gegen mehrere Großmeister über mehrere Spiele eine positive Bilanz erreicht hat. Er kann sogar darauf verweisen, keine einzige Partie gegen Großmeister verloren und immerhin 3 Siege –1 davon gegen einen amtierende deutschen Meister - errungen zu haben!</p> <p>Für alle, die mit Schach nicht so vertraut sind, ist die Sensation, die hinter dieser Aussage liegt möglicherweise gar nicht zu erkennen. Daher vorab erst einmal eine kurze Erklärung: Großmeister sind die stärksten Schachspieler der Welt und haben ihr schachliches Können über viele Jahre in Turnieren unter Beweis stellen müssen. Erst durch mehrere fordere Platzierungen, in den am stärksten besetzten Schachturnieren der Welt, erreicht ein Schachspieler den Titel eines Großmeisters. Bei Schachspielern wird die Spielstärke - ähnlich wie beim Handicap bei Golf - mit einer speziellen Zahl gemessen bzw. angegeben. Ein Großmeister hat in der Regel eine Spielstärkezahl von mehr als 2500 DWZ und man sagt, dass bei einer Differenz von mehr als 200 Punkten für den schwächeren Spieler eigentlich keine Gewinnchance mehr besteht (der Durchschnittswert der ersten Raunheimer Mannschaft liegt derzeit bei etwa 1600!).</p> <p>Um das schier Unmögliche dennoch möglich zu machen, müssen also noch ein paar Randbedingungen zu Gunsten der schwächeren Seite existiert haben. Und hierbei handelt es sich um eine seit vielen Jahren bei Schach existierende Besonderheit, den Simultanturnieren! Bei diesen Turnieren tritt ein klar überlegener Schachspieler gleichzeitig gegen mehrere Spieler an. Diese Spieler sitzen außen an einer Tischreihe an ihren Brettern und führen jeweils dann ihren Zug aus, wenn der innen entlang laufende Meisterspieler bei ihnen vorbei kommt.</p> <p>Für diejenigen, die jetzt meinen, dass unter solchen Bedingungen ein Sieg oder ein Unentschieden leicht zu erreichen seien, hier eine kleine Beschreibung dessen, wozu solche Großmeister wirklich fähig sind:</p> <ul> <li>so spielte 1960 der Ungar Janos Flesch in Budapest 52 parallele Partien ohne Sicht auf die Figuren oder Notizen rein aus dem Gedächtnis (Blind-Simultan!). Hiervon gewann er 31 Partien, spielte 18 mal Remis (Unentschieden) und verlor nur 3 Partien.</li> <li>zum 50-jährigen Jubiläum des Bundesliga-Vereins SC Kreuzberg spielte Dr. Robert Hübner blind gegen das Bundesligateam (durchschnittliche Spielstärke 2300) und gewann nach 9 Stunden und 339 Zügen 5 Spiele bei 3 Unentschieden und ohne eine einzige Verlustpartie.</li> </ul> <p>Doch nun zu den erwähnten Spielen:</p> <table dir="ltr" style="width: 356px; height: 136px; border: 1px solid #000000;" border="1" frame="box" rules="all"> <tbody> <tr> <td style="width: 196.883px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Gegner</span></strong></td> <td style="width: 49.1167px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Spielort</span></strong></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Ergebnis</span></strong></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Ludek Pachmann</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Eppstein         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Erik Lobron</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Raunheim         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Vlastimil Hort</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Raunheim         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Vlastimil Hort</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Bad Nauheim</span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">0,5:0,5</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Georg Hickl</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Flörsheim      </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">0,5:0,5</span></td> </tr> </tbody> </table> <p>Zu diesem Ergebnis kommen noch zwei während eines Fluges gespielte Schnellpartien gegen GM Dr. Robert Hübner!</p> <p>Bei dem Raunheimer Spieler, dem diese sensationelle Serie gelang, handelt es sich um den langjährigen Vereinsvorsitzenden Bernd Kronenburg. Mit Spannung warten wir darauf zu sehen, ob er diese Serie noch ausbauen wird.</p> <p> </p> <p>Kaum zu glauben aber wahr: Es gibt einen Raunheimer Schachspieler, der beim Spiel gegen mehrere Großmeister über mehrere Spiele eine positive Bilanz erreicht hat. Er kann sogar darauf verweisen, keine einzige Partie gegen Großmeister verloren und immerhin 3 Siege –1 davon gegen einen amtierende deutschen Meister - errungen zu haben!</p> <p>Für alle, die mit Schach nicht so vertraut sind, ist die Sensation, die hinter dieser Aussage liegt möglicherweise gar nicht zu erkennen. Daher vorab erst einmal eine kurze Erklärung: Großmeister sind die stärksten Schachspieler der Welt und haben ihr schachliches Können über viele Jahre in Turnieren unter Beweis stellen müssen. Erst durch mehrere fordere Platzierungen, in den am stärksten besetzten Schachturnieren der Welt, erreicht ein Schachspieler den Titel eines Großmeisters. Bei Schachspielern wird die Spielstärke - ähnlich wie beim Handicap bei Golf - mit einer speziellen Zahl gemessen bzw. angegeben. Ein Großmeister hat in der Regel eine Spielstärkezahl von mehr als 2500 DWZ und man sagt, dass bei einer Differenz von mehr als 200 Punkten für den schwächeren Spieler eigentlich keine Gewinnchance mehr besteht (der Durchschnittswert der ersten Raunheimer Mannschaft liegt derzeit bei etwa 1600!).</p> <p>Um das schier Unmögliche dennoch möglich zu machen, müssen also noch ein paar Randbedingungen zu Gunsten der schwächeren Seite existiert haben. Und hierbei handelt es sich um eine seit vielen Jahren bei Schach existierende Besonderheit, den Simultanturnieren! Bei diesen Turnieren tritt ein klar überlegener Schachspieler gleichzeitig gegen mehrere Spieler an. Diese Spieler sitzen außen an einer Tischreihe an ihren Brettern und führen jeweils dann ihren Zug aus, wenn der innen entlang laufende Meisterspieler bei ihnen vorbei kommt.</p> <p>Für diejenigen, die jetzt meinen, dass unter solchen Bedingungen ein Sieg oder ein Unentschieden leicht zu erreichen seien, hier eine kleine Beschreibung dessen, wozu solche Großmeister wirklich fähig sind:</p> <ul> <li>so spielte 1960 der Ungar Janos Flesch in Budapest 52 parallele Partien ohne Sicht auf die Figuren oder Notizen rein aus dem Gedächtnis (Blind-Simultan!). Hiervon gewann er 31 Partien, spielte 18 mal Remis (Unentschieden) und verlor nur 3 Partien.</li> <li>zum 50-jährigen Jubiläum des Bundesliga-Vereins SC Kreuzberg spielte Dr. Robert Hübner blind gegen das Bundesligateam (durchschnittliche Spielstärke 2300) und gewann nach 9 Stunden und 339 Zügen 5 Spiele bei 3 Unentschieden und ohne eine einzige Verlustpartie.</li> </ul> <p>Doch nun zu den erwähnten Spielen:</p> <table dir="ltr" style="width: 356px; height: 136px; border: 1px solid #000000;" border="1" frame="box" rules="all"> <tbody> <tr> <td style="width: 196.883px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Gegner</span></strong></td> <td style="width: 49.1167px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Spielort</span></strong></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><strong><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Ergebnis</span></strong></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Ludek Pachmann</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Eppstein         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Erik Lobron</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Raunheim         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Vlastimil Hort</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Raunheim         </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">1:0</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Vlastimil Hort</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Bad Nauheim</span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">0,5:0,5</span></td> </tr> <tr> <td style="width: 196.883px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">GM Georg Hickl</span></td> <td style="width: 49.1167px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">Flörsheim      </span></td> <td style="text-align: center; width: 94px;"><span style="font-family: arial,helvetica,sans-serif; font-size: small;">0,5:0,5</span></td> </tr> </tbody> </table> <p>Zu diesem Ergebnis kommen noch zwei während eines Fluges gespielte Schnellpartien gegen GM Dr. Robert Hübner!</p> <p>Bei dem Raunheimer Spieler, dem diese sensationelle Serie gelang, handelt es sich um den langjährigen Vereinsvorsitzenden Bernd Kronenburg. Mit Spannung warten wir darauf zu sehen, ob er diese Serie noch ausbauen wird.</p> <p> </p> Jugendförderung der besonderen Art 2013-06-16T18:19:49+02:00 2013-06-16T18:19:49+02:00 http://sv1929-raunheim.de/index.php/svr-menu-history/svr-menu-history-anekdoten/92-svr-article-history-anecdote-youth-support <p>Jugendförderung hatte in den letzten Jahrzehnten in Raunheim immer einen hohen Stellenwert gehabt. Viele Vereine aus den benachbarten Gemeinden hatten in den 80-er Jahren ihre Schüler nach Raunheim in die Volkshochschule geschickt, wo in Zusammenarbeit mit dem Raunheimer Schachclub sowohl Schachkurse für Erwachsene als auch Schachkurse für Jugendliche abgehalten wurden. Einige der Spieler, die hier ihre ersten Schritte in Sachen Schach absolvierten, gehörten später zu den stärksten Spielern Hessens.</p> <p>Die Art der Jugendförderung von der in dieser Geschichte die Rede sein wird, gehört jedoch nicht in diesen Zusammenhang.</p> <p>Die Mannschaft des Raunheimer Schachclubs spielte auswärts bei unseren Schachfreunden in Hattersheim. Bei dem Hattersheimer Team handelte es sich um eine Mannschaft aus Routiniers und Nachwuchsspielern.</p> <p>Bernd K., ein starker und erfahrener Schachspieler, verstärkte in diesen Tagen die Raunheimer Mannschaft an den hinteren Brettern und sollte eigentlich für einen Punkt gut sein. Zudem sollte sein Gegner an diesem Tag - ein noch sehr junger und unerfahrener Schüler - werden, der seine erste Partie in einer Mannschaft spielen würde.</p> <p>Auch die Eltern des Knaben wollten ihren Sohn bei diesem Ereignis unterstützen und schauten zu.</p> <p>Der Schüler eröffnete die Partie mit „e4“ und Bernd K. antwortete sofort mit „c5“ (dies sind die ersten Züge für verschiedene sizilianische Eröffnungsvarianten). Normalerweise würde „Weiß“ nun einen seiner Springer entwickeln, doch erst einmal geschah gar nichts. Nach einer für diese Spielphase sehr langen Pause begann der Junge zu weinen. Bernd fragte ihn was denn los sei und der Junge antwortete unter Tränen, dass er diese Eröffnung nicht kenne und nicht wisse was er nun spielen solle.</p> <p>So wollte Bernd seine Partie nun auch nicht gewinnen, der Junge tat ihm leid. Also erkundigte er sich, welche Eröffnung der Junge denn gut kenne und dieser antwortete „die Italienische Eröffnung“! Entgegen allen Regeln begannen die beiden daraufhin die Partie neu und folgten dabei den Vorgaben des Jungen Spielers aus Hattersheim hinsichtlich der Italienischen Eröffnung.</p> <p>Und unser junger Schachspieler hatte seine Eröffnung sehr gut und intensiv gelernt!!! Etliche Züge später war das Spiel entschieden. Das Hattersheimer Nachwuchstalent hatte Bernd K. in der Eröffnung regelrecht auseinander genommen und die Partie dann locker nach Hause gebracht.</p> <p>Bernd K. war diese Art der Jugendförderung teuer zu stehen gekommen. Neben dem Schaden der verlorenen Partie musste er den Spott seiner Mannschaftskollegen hinnehmen und außerdem noch eine Runde für das Team ausgeben! Jahre später gewann dieser Jugendliche die Main Taunus Einzelmeisterschaft.</p> <p>Jugendförderung hatte in den letzten Jahrzehnten in Raunheim immer einen hohen Stellenwert gehabt. Viele Vereine aus den benachbarten Gemeinden hatten in den 80-er Jahren ihre Schüler nach Raunheim in die Volkshochschule geschickt, wo in Zusammenarbeit mit dem Raunheimer Schachclub sowohl Schachkurse für Erwachsene als auch Schachkurse für Jugendliche abgehalten wurden. Einige der Spieler, die hier ihre ersten Schritte in Sachen Schach absolvierten, gehörten später zu den stärksten Spielern Hessens.</p> <p>Die Art der Jugendförderung von der in dieser Geschichte die Rede sein wird, gehört jedoch nicht in diesen Zusammenhang.</p> <p>Die Mannschaft des Raunheimer Schachclubs spielte auswärts bei unseren Schachfreunden in Hattersheim. Bei dem Hattersheimer Team handelte es sich um eine Mannschaft aus Routiniers und Nachwuchsspielern.</p> <p>Bernd K., ein starker und erfahrener Schachspieler, verstärkte in diesen Tagen die Raunheimer Mannschaft an den hinteren Brettern und sollte eigentlich für einen Punkt gut sein. Zudem sollte sein Gegner an diesem Tag - ein noch sehr junger und unerfahrener Schüler - werden, der seine erste Partie in einer Mannschaft spielen würde.</p> <p>Auch die Eltern des Knaben wollten ihren Sohn bei diesem Ereignis unterstützen und schauten zu.</p> <p>Der Schüler eröffnete die Partie mit „e4“ und Bernd K. antwortete sofort mit „c5“ (dies sind die ersten Züge für verschiedene sizilianische Eröffnungsvarianten). Normalerweise würde „Weiß“ nun einen seiner Springer entwickeln, doch erst einmal geschah gar nichts. Nach einer für diese Spielphase sehr langen Pause begann der Junge zu weinen. Bernd fragte ihn was denn los sei und der Junge antwortete unter Tränen, dass er diese Eröffnung nicht kenne und nicht wisse was er nun spielen solle.</p> <p>So wollte Bernd seine Partie nun auch nicht gewinnen, der Junge tat ihm leid. Also erkundigte er sich, welche Eröffnung der Junge denn gut kenne und dieser antwortete „die Italienische Eröffnung“! Entgegen allen Regeln begannen die beiden daraufhin die Partie neu und folgten dabei den Vorgaben des Jungen Spielers aus Hattersheim hinsichtlich der Italienischen Eröffnung.</p> <p>Und unser junger Schachspieler hatte seine Eröffnung sehr gut und intensiv gelernt!!! Etliche Züge später war das Spiel entschieden. Das Hattersheimer Nachwuchstalent hatte Bernd K. in der Eröffnung regelrecht auseinander genommen und die Partie dann locker nach Hause gebracht.</p> <p>Bernd K. war diese Art der Jugendförderung teuer zu stehen gekommen. Neben dem Schaden der verlorenen Partie musste er den Spott seiner Mannschaftskollegen hinnehmen und außerdem noch eine Runde für das Team ausgeben! Jahre später gewann dieser Jugendliche die Main Taunus Einzelmeisterschaft.</p> Die Zigarillo und der Aufstieg 2013-06-16T18:05:32+02:00 2013-06-16T18:05:32+02:00 http://sv1929-raunheim.de/index.php/svr-menu-history/svr-menu-history-anekdoten/91-svr-article-history-anecdote-zigarillo <p>Es war in den 80-er Jahren. Die Raunheimer erlebten eine turbulente Zeit und bewegten sich zwischen Bezirksklasse B, Bezirksklasse A und der Unterverbandsklasse hin und her. Viele Spieler trugen nur für ein oder zwei Jahre die Farben des Vereins und wechselten dann wieder.<br /><br />Nicht so Horst L. Obwohl zu dieser Zeit einer der stärksten Spieler des Vereins, konnte man immer auf ihn zählen. Aber dann war da dieser eine besondere Tag...... <br />Doch bevor wir dazu kommen, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass damals das Rauchen während des königlichen Spiels bei Zustimmung des Gegners noch erlaubt war und Horst L. ein begeisterter Zigarillo-Fan war. Und dies sollte an diesem Tag eine große Rolle spielen! <br /><br />Es war der letzte Spieltag einer erfolgreichen Saison. Eigentlich sollte auch der Sieg im letzten Spiel klar gehen; vielleicht würde ja auch schon ein Remis zu einem weiteren  Aufstieg reichen. Doch das Spiel gestaltete sich weitaus spannender als erwartet. Nach 4,5 Stunden Spielzeit näherte sich die Zeitkontrolle und damit auch die Entscheidung! Die Partien waren an den meisten Brettern entschieden und der Spielstand zeigte, dass die Partie von Horst L. den Ausschlag über Gewinn und Verlust geben würde. <br /><br />Und diese Partie war äußerst spannend. Horst war materiell klar im Vorteil und würde die Partie locker gewinnen, wenn - ja wenn er die Zeitnotphase bis zur Zeitkontrolle überstehen würde! Er hatte jedoch noch ca. 12 Züge in weniger als 5 Minuten zu machen. Nebenbei versuchte sein Gegner die Stellung möglichst kompliziert zu gestalten und Horst L. weigerte sich, die Hilfe eines Mannschaftskollegen zur Notation der Partie anzunehmen. <br /><br />Und er schien die Sache im Griff zu haben. Hoch konzentriert wehrte er alle Angriffsversuche seines Gegners ab und näherte sich Zug um Zug der Zeitkontrolle. Und dann verlor sein Gegner die Nerven und erlaubte Horst einen Abtausch, der die Überlegenheit seiner Stellung noch klarer zum Ausdruck brachte und außerdem die Anzahl der noch zu absolvierenden Züge zusammenschmelzen ließ. <br /><br />Sein Gegner hatte den 50-ten Zug gemacht und wartete auf den entscheidenden Zug. Eigentlich drohte keine Gefahr mehr und den sicheren Sieg vor Augen suchte Horst seine geliebte Zigarillo. Er fand sie auch schnell, doch dann fehlte noch das Feuer. Flink war auch ein Feuerzeug herausgezogen, doch das verflixte Ding wollte nicht angehen! Panik erfasste die anwesenden Raunheimer Spieler. Sofort suchten alle nach einer Ersatzlösung – und endlich hatte jemand Streichhölzer aufgetrieben. Unverzüglich wurden sie zu Horst L. gereicht, der sich höflich bedankte. Und endlich brannte die Zigarillo. Horst nahm einen tiefen Zug, beugte sich nach vorn um seinen letzten Zug vor der Zeitkontrolle auszuführen, als ...... ein überglückliches, weit vernehmliches „Zeit!!!!“ seines Gegners das Ende der Partie signalisierte.<br /><br />Über die Zigarillo hatten sich auch alle Aufstiegsträume der Raunheimer in Rauch aufgelöst!<br /><br /></p> <p>Es war in den 80-er Jahren. Die Raunheimer erlebten eine turbulente Zeit und bewegten sich zwischen Bezirksklasse B, Bezirksklasse A und der Unterverbandsklasse hin und her. Viele Spieler trugen nur für ein oder zwei Jahre die Farben des Vereins und wechselten dann wieder.<br /><br />Nicht so Horst L. Obwohl zu dieser Zeit einer der stärksten Spieler des Vereins, konnte man immer auf ihn zählen. Aber dann war da dieser eine besondere Tag...... <br />Doch bevor wir dazu kommen, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass damals das Rauchen während des königlichen Spiels bei Zustimmung des Gegners noch erlaubt war und Horst L. ein begeisterter Zigarillo-Fan war. Und dies sollte an diesem Tag eine große Rolle spielen! <br /><br />Es war der letzte Spieltag einer erfolgreichen Saison. Eigentlich sollte auch der Sieg im letzten Spiel klar gehen; vielleicht würde ja auch schon ein Remis zu einem weiteren  Aufstieg reichen. Doch das Spiel gestaltete sich weitaus spannender als erwartet. Nach 4,5 Stunden Spielzeit näherte sich die Zeitkontrolle und damit auch die Entscheidung! Die Partien waren an den meisten Brettern entschieden und der Spielstand zeigte, dass die Partie von Horst L. den Ausschlag über Gewinn und Verlust geben würde. <br /><br />Und diese Partie war äußerst spannend. Horst war materiell klar im Vorteil und würde die Partie locker gewinnen, wenn - ja wenn er die Zeitnotphase bis zur Zeitkontrolle überstehen würde! Er hatte jedoch noch ca. 12 Züge in weniger als 5 Minuten zu machen. Nebenbei versuchte sein Gegner die Stellung möglichst kompliziert zu gestalten und Horst L. weigerte sich, die Hilfe eines Mannschaftskollegen zur Notation der Partie anzunehmen. <br /><br />Und er schien die Sache im Griff zu haben. Hoch konzentriert wehrte er alle Angriffsversuche seines Gegners ab und näherte sich Zug um Zug der Zeitkontrolle. Und dann verlor sein Gegner die Nerven und erlaubte Horst einen Abtausch, der die Überlegenheit seiner Stellung noch klarer zum Ausdruck brachte und außerdem die Anzahl der noch zu absolvierenden Züge zusammenschmelzen ließ. <br /><br />Sein Gegner hatte den 50-ten Zug gemacht und wartete auf den entscheidenden Zug. Eigentlich drohte keine Gefahr mehr und den sicheren Sieg vor Augen suchte Horst seine geliebte Zigarillo. Er fand sie auch schnell, doch dann fehlte noch das Feuer. Flink war auch ein Feuerzeug herausgezogen, doch das verflixte Ding wollte nicht angehen! Panik erfasste die anwesenden Raunheimer Spieler. Sofort suchten alle nach einer Ersatzlösung – und endlich hatte jemand Streichhölzer aufgetrieben. Unverzüglich wurden sie zu Horst L. gereicht, der sich höflich bedankte. Und endlich brannte die Zigarillo. Horst nahm einen tiefen Zug, beugte sich nach vorn um seinen letzten Zug vor der Zeitkontrolle auszuführen, als ...... ein überglückliches, weit vernehmliches „Zeit!!!!“ seines Gegners das Ende der Partie signalisierte.<br /><br />Über die Zigarillo hatten sich auch alle Aufstiegsträume der Raunheimer in Rauch aufgelöst!<br /><br /></p>