04.02.2016 MTS 4er Pokal 1/8-Finale: Sensation durch Raunheim 2
Liebe Schachfreunde,
kaum zu Glauben, aber wahr - Raunheim II (DWZ-Schnitt 1615) wirft den Landesligisten Bad Soden I (DWZ-Schnitt 1996, Einzel-DWZ siehe Tabelle), nach einem umkämpften 2:2 mit Siegen an den ersten beiden Brettern aus dem Vierer-Pokal!!
Erst einmal herzlichen Glückwunsch an das Team für die sensationelle Leistung!
Immerhin 7 Stammspieler der zweiten Mannschaft waren gestern Abend erschienen, um gegen Bad Soden I anzutreten. Schnell war klar, dass die seltene Gelegenheit gegen einen Landesligisten anzutreten, dem "erfolgshungrigen" Nachwuchs geboten werden sollte und dazu auch Roland, der in seiner aktuell sechsten Saison noch ungeschlagen war.
Unerwartet schnell ging Raunheim mit Matthias H. am ersten Brett nach einem Eröffnungsfehler seines Gegners 1:0 in Führung. Dies gab natürlich Auftrieb und brachte die Bad-Sodener in Zugzwang.
An den verbliebenen 3 Brettern kam es nach konzentriertem Spiel zu sehr spannenden Stellungen. Simon hatte 3 Bauern vor dem König für eine Leichtfigur geben müssen und sah sich einem starken Königsangriff seines Gegners ausgesetzt. Kasra hatte eine leicht bessere Stellung, aber beinahe 50 Minuten weniger auf der Uhr und Roland musste für einen Mehrbauern eine leicht gedrückte Stellung in Kauf nehmen.
Nach ca. 3,5 Stunden Spielzeit klärte sich dann das Bild. Zuerst musste Kasra die "Segel streichen". Er hatte seinen Stellungsvorteil verspielt, in Zeitnot nach einem Figurenopfer seines Gegners nicht die beste Fortsetzung erwischt und musste aufgeben.
Simon konnte den Angriff seines Gegners, der ihm einige Male nur einen einzigen möglichen Verteidigungszug bot, nach konzentriertem Spiel abwehren und seinem Gegner in der Zeitnotphase sogar noch eine Falle stellen. Dieser übersah den Trick, wollte mit einem Spieß gegen die Dame den dahinter postierten Springer gewinnen und musste nach einem Zwischenschach aufgeben!
Damit war die Begegnung entschieden und Roland wollte mit Damentausch und Rückgabe des Mehrbauern in ein Remis einlenken. Dabei unterschätzte er jedoch die positionellen Vorteile seines Gegners nach dem Abtausch und musste seine Partie doch noch verloren geben
Das war jedoch nicht mehr von Bedeutung und konnte daher auch die Siegesfreude des Teams nicht schmälern.
Gerd Kronenburg