17.03.2016 MTS 4er Pokal Halbfinale: Raunheim 2 - Flörsheim 1 1,5:2,5
Am gestrigen Abend fand eine spannende und sehr erfolgreiche Pokalsaison für Raunheim 2 ihr dramatisches Ende!
Im Halbfinale war Flörsheim 1, Spitzenmannschaft aus der Landesliga, zu Gast und trat hochkarätig an:
An den Brettern hat man von diesem Klassenunterschied zu keinem Zeitpunkt etwas gesehen! Vielmehr konnten unsere Jungs die Flörsheimer ordentliche beschäftigen und spielten sehr sauber, kreativ und äußerst konsequent nach vorn.
Matthias konnte lange Zeit die Partie ausgeglichen halten und wickelte in ein Endspiel mit ungleichfarbenen Läufern und je einen Turm ab. Da sein Gegner eine Mattdrohung aufbauen konnte, musste Matthias eine Figur abgeben. Stegmeier spielte dann konsequent zu Ende ließ Matthias keine Chance mehr.
Kurze Zeit später konnte jedoch Kasra gegen Luis gewinnen. Beide hatten eine hochkomplexe Stellung auf das Brett gezaubert und sehr lange überlegt. Kasras König stand nackt in der Gegend und Luis kam nicht zur Rochade, so dass es zu einer Mischung aus Fesselungen und Kombinationen kam, die unzählige Abwicklungen zuließen. Auf der Suche nach der idealen Lösung unterschätzte Luis die Zeit und verlor wegen Zeitüberschreitung.
Kurz vor Mitternacht stand es 1:1 und Simon war gerade dabei, Markus Lahr zu zerlegen. Zunächst musste er eine Figur abgeben, erhielt dabei aber einen unheimlich starken Mattangriff. Mehrfache Opfer/Gegenopfer führten zu einer atemberaubenden Partie, die zum Schluss in einer ausgeglichenen Stellung mit Dame, ungleichfarbenen Läufern, je vier Bauern und einem Dauerschach endete. Schade eigentlich: Ein Sieg für Simon wäre absolut verdient gewesen.
Blieb noch die Partie von Roland:
Er setzte seinen Gegner Budde (immerhin im letzten Jahr von 1750 auf 1934 geklettert) enorm unter Druck. Fesselungen, Abzüge, Zwischenschachs und Grundlinienmatts waren auf dem Brett und ließen keinen Moment zum Durchatmen. In seiner Not hatte Budde ein sehr kniffliges Bauernopfer gefunden, das Roland nicht annahm. In der Folge verlor er die Qualität, hatte aber einen Bauern und einen starken Läufer. Ein Remis schien greifbar.
Budde opferte den Turm zurück und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Schade! Hätte Roland das oben erwähnte Bauernopfer angenommen, dann hätte er auf Gewinn gestanden. Die Sensation wäre perfekt gewesen.
Martin Köcher