(Zum 75-jährigen Bestehen im Jahre 2004 gab es eine Jubiläumsausgabe, die hier in Auszügen im stellenweisen angepassten Web-Seiten Format dargestellt ist)
Grußwort Bürgermeister der Stadt Raunheim
„Im Schachspiel offenbart sich durchaus, ob jemand Fantasie und Initiative hat oder nicht.“ Christian Morgenstern |
Der Raunheimer Schachverein 1929 e.V. feiert sein 75-jähriges Jubiläum.
Im Namen des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Raunheim möchte ich dem Verein hierzu recht herzlich gratulieren.
Neuere Ausgrabungen und die Übersetzung alter Schriften lassen vermuten, dass Urformen des Schachspiels bereits 2.500 Jahre vor Christi Geburt existierten.
Man nennt es ein „königliches Spiel“ und sagt, es sei für einen König erfunden worden, der den Erfinder mit einem Meer von Überfluss belohnte.
Das Schachspiel setzt ein hohes Maß an Trainingsbereitschaft, Selbstdisziplin und Konzentrationsfähigkeit voraus.
Eigenschaften, die auch in beruflichen und privaten Zusammenhängen eine wichtige Rolle spielen.
Gerade für Jugendliche ist es wichtig, sich in einen solchen Trainingsbetrieb einzufügen, wie ihn das erfolgreiche Schachspiel verlangt.
Neben einer vielschichtigen Breitenarbeit ist die Nachwuchsförderung in den letzten Jahren ein wichtiges Standbein innerhalb des Vereins geworden.
Hier ist besonders die Schach AG an der Anne-Frank-Schule Raunheim zu nennen.
Sie können eine sehr positive Bilanz der zurückliegenden Jahre ziehen, Sie haben hervorragende Arbeit geleistet.
Ein Jubiläum soll gefeiert werden. Ich wünsche allen Beteiligten viel Freude dabei.
Für die weitere Zukunft allen Schachsportlern interessante, spannende und faire Wettkämpfe an den Schachbrettern.
Thomas Jühe
Bürgermeister
Grußwort 1. Vorsitzender
Vor 75 Jahren wurde der Raunheimer Schachclub gegründet. 75 Jahre wurde der Verein durch Menschen aus Raunheim und Umgebung geprägt. Die Geschichte des Vereins ist somit auch eng mit der Geschichte von Raunheim und Deutschland verbunden.
Im Jahre 1929 befand sich die ganze Welt im Zeichen der Weltwirtschaftskrise, ausgelöst durch den „schwarzen Freitag“, an dem die Börse in den USA zusammengebrochen war und danach die ganze Weltwirtschaft in ein tiefes Loch stürzte.
In Deutschland wurden durch die Weimarer Republik erste Schritte in Richtung Demokratie unternommen. Das deutsche Reich, der zweite Weltkrieg, die Gründung zweier deutscher Staaten, Mauerbau und Fall der Mauer mit der Wiedervereinigung, Gründung der europäischen Union und nach der Auflösung des Warschauer Paktes in diesem Jahr die europäische Osterweiterung sind nur einige Meilensteine dieser Zeitspanne.
Die letzten 75 Jahre stellen nur einen kurzen aber bewegten Zeitraum in der Geschichte der Menschheit dar. Für uns Menschen ist es jedoch eine lange Zeit. Mehr als drei Generationen haben seitdem dem Schachspiel in Raunheim ihre Zeit gewidmet.
Ein Verein lebt einzig durch seine Mitglieder. Nur durch engagierte Mitglieder läßt sich das Vereinsleben gestalten und durch intensive Jugendarbeit der Fortbestand des Vereins sichern.
Der Raunheimer Schachclub 1929 e.V. hat in seiner Geschichte Höhen und Tiefen erlebt. Viele der Menschen, die die Geschichte des Vereins mit bestimmten weilen nicht mehr unter uns, sind aber nicht in Vergessenheit geraten.
Schach ist ein Spiel, das Generationen verbindet. Nicht allzu selten treffen dabei 7-jährige und 70-jährige aufeinander und können dabei ihre Kräfte messen. Daher steht trotz sportlichem Ehrgeiz für viele Schachbegeisterte die Geselligkeit im Vordergrund. In Raunheim kommen daher auch diese Aktivitäten nicht zu kurz.
Vielleicht ist das der Grund, warum sich Schach in Raunheim trotz starker Konkurrenz in allen umliegenden Gemeinden etablieren konnte und gerade in der heutigen Zeit, in der das Freizeitangebot größer ist als je zuvor, einen neuen Aufschwung erlebt. Ein besonderer Dank gilt daher allen aktiven und passiven Mitgliedern, die durch ihre Unterstützung das Weiterbestehen des Vereins ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt auch all den Helfern, die durch ihre tatkräftige Unterstützung ohne finanzielle Entschädigung, ihre Kraft und Kreativität, das Vereinsleben und die Zukunft des Vereins mitgestalten.
In diesem Jahr hat sich der Raunheimer Schachclub im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zur Durchführung mehrerer Veranstaltungen entschlossen, auf die in der lokalen Presse hingewiesen werden wird. Nehmen Sie doch einfach die eine oder andere Gelegenheit wahr und besuchen Sie die Veranstaltungen. Sie sollen helfen, die Verbundenheit mit den Menschen aus Raunheim zu intensivieren.
Raunheim 2004 Erik Landauer (Vorsitzender des Raunheimer Schachvereins)
Die Geschichte des Raunheimer Schachclubs 1929
1928 hatte Raunheim nur wenige Einwohner; man wohnte zwischen der Mainzer Straße und dem Main in der Liebfrauenstraße und in den kleinen Gäßchen wie z. B. dem Fischergäßchen und anderen.
Ein paar Schachspieler trafen sich regelmäßig am Mainufer und spielten manchmal auch um ein Viertel Tabak oder um Zigarettenpapier. Aber 1929 war es dann so weit: Der Raunheimer Schachclub wurde – soweit bekannt – durch Nik Weber, Philipp Weber, Martin Kress und Karl Vetter gegründet, alle aus der Liebfrauenstraße.
Später kamen Eugen März, Jakob Zwilling, Adolf Wagner, Karl Schmied, Erwin Feger, die Herren Ulbricht, Jahn, Schricker, Dylus, Sittmann, Scheunemann, Gallinger, Rudolf Urban, Walter Parthe, Erik Landauer und andere dazu.
Nicht zu vergessen ist unser langjähriger Vorsitzender Hans Heilmann – ebenfalls aus der Liebfrauenstraße.
Nach dem Krieg lag die Einwohnerzahl von Raunheim noch unter 3000 und es gab neben dem Schachclub noch weitere Vereine wie z. B. den TSV, den SSV und den Anglerverein.
Als Kassierer fungierte lange Zeit Martin Kress, der die Beiträge noch persönlich bei den Mitgliedern zu Hause abholte.
Ausflug des Raunheimer Schachvereins an den Rhein (1952)
Spiellokal war über viele Jahre die Gastwirtschaft im Monopol-Kino in der Mainzer Straße. Ab den 70-er Jahren wurde das Sportkasino das Domizil des Vereins bis 1995/1996 der Wechsel in die Kiste erfolgte, wo der Verein auch heute noch jeden Donnerstag ab 18:00 Uhr mit dem Jugendtraining startet und ab 20:00 Uhr das Training für die Erwachsenen beginnt.
Als Erik Landauer 1948 in den Schachclub eintrat, war er der einzige Jugendliche unter 21 Jahren, die Mitgliederzahl lag bei ca. 25 Mitgliedern und erreichte in dieser Zeit Spitzenwerte
von bis zu 45 Mitgliedern. Leider liegen aus der Zeit vor 1950 keine und aus der Zeit bis in die 70 –er Jahre nur noch eingeschränkt Unterlagen vor.
In den 50er Jahren hatte man beim Schachklub Geldsorgen. Die Mitgliedsbeiträge waren sehr niedrig. Unser Kassierer, Martin Kress, sammelte die Beiträge mühsam per Fahrrad bei den wenigen Mitgliedern ein. Das Bankeinzugsverfahren war damals noch für viele ein Fremdwort.
Da kam man auf die Idee, einen Faschingsmaskenball zu veranstalten. Alle Mitglieder wurden zum Helfen eingesetzt. Der Faschingsdienstag wurde ausgewählt, eine Kapelle aus Bischofsheim spielte zum Tanz.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und in den kommenden Jahren wurde der Schachklub-Maskenball am Faschingsdienstag (fast immer ausverkauft) ein fester Bestandteil des Faschings in Raunheim und für den Schachklub eine Einnahmequelle, die den Fortbestand des Klubs garantierte.
Zu Beginn des Schachvereins fanden noch keine regelmäßigen Rundenturniere statt. Gespielt wurde gegen die Vereine in der Umgebung und nach Aussage langjähriger Vereinsmitglieder spielten die Raunheimer hier eine gute Rolle.
Als dann die Main-Taunus-Schachvereinigung gegründet wurde, wurde ein geregelter Spielbetrieb aufgebaut. Es begann mit der MTS-Klasse, der Bezirksklasse und der Kreisklasse.
Mitte der 70-er Jahre wurde der Verein von Herbert Gerlach geführt (seit dieser Zeit liegt uns durchgängig Material über die Vereinsgeschichte vor). Die erste und einzige Mannschaft spielte 1976 in der niedrigsten Klasse Zu dieser Zeit traten Bernd und Gerd Kronenburg dem Verein bei. 1977 übernahm Bernd Kronenburg den Vereinsvorsitz und sollte den Raunheimer Schachverein 15 Jahre lang führen. Sein Bruder übernahm für mehrere Jahre die Jugendarbeit und bereitete als Schriftführer die Maßnahmen zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins vor.
In den 80-er Jahren erreichte der Raunheimer Schachclub seine Blütezeit. 1982 gelang der ersten Mannschaft der Aufstieg in die Bezirksklasse A und eine zweite Mannschaft startete in der Kreisklasse. Die Jugendarbeit wurde intensiviert und erste Volkshochschulkurse für Schach durchgeführt. Einige der heute stärksten Spieler des MTS-Bereichs starteten ihre ersten schachlichen Aktivitäten in dieser Zeit in Raunheim (doch das Thema Jugendarbeit mit vielen großartigen Erfolgen wollen wir später noch einmal separat beleuchten).
In den nächsten Jahren etablierte sich das Raunheimer Team in der Bezirksklasse und baute den Spielbetrieb kontinuierlich auf. Neben der zweiten Mannschaft wurde ein drittes Team aufgebaut und auch eine vierte Mannschaft war im Gespräch.
1989 pünktlich zum 60 –ten Geburtstag des Vereins gelang der ersten Mannschaft dann sogar der Sprung in die Unterverbandsklasse. Die zweite Mannschaft spielte in der Bezirksklasse B und die dritte Mannschaft war in der Kreisklasse A vertreten. In dieser Zeit hatte der Raunheimer Schachclub 1929 e.V. mehr als 45 aktive Spieler und dem Verein gehörten beinahe 100 Mitglieder an.
Neben einigen der vorher schon genannten Namen waren unter Anderen auch folgende Spieler für Raunheim aktiv: Andreas Bonsen, Hartmut Honig, Helmut Feger, Walter Parthe, Horst Lutz, Volker Quint, Michael Wortmann, Jürgen Hilke, Thomas Heyer, Stefan Krzykawski, Andreas Pubanz, Bernd Weil, Karl Kreuzer, Volker Desch, Volker Novarra, Herbert Klos, Erik Tischler, Stefan Brunner, Matthias Zwack, Norbert Müller, Ralf Rechel, Klaus Komor, Dr. Wolfgang Schmidt, Rudolf Urban, Peter Heinemann, Dirk Bäuerle, Harald Pirk, Andreas Köcher, Martin Köcher, Tim Haller, Navid Quaredchi, Matthias Herth, Herr Haas, Gerd Hanstein, Hans Kleinstück, Dagmar Knöll, Andreas Lutz, Hans Bon, Thomas Lehmann, Günther Weber, Rudolf Eschenfelder, Ralf Hein und viele andere.
In dieser Zeit gelangen auch eine Reihe von überregionalen Erfolgen. Das bei den Raunheimern beliebteste Turnier war dabei ein Mannschaftsturnier in Sochaux, das von dem dort ansässigen Peugeot-Konzern finanziert wurde (ein Dankeschön gilt hier auch unseren Schachfreunden aus Flörsheim, die uns auf dieses Turnier aufmerksam gemacht hatten und mit denen wir uns dort oft getroffen hatten). Die Raunheimer nahmen in den 80-er Jahren regelmäßig verstärkt durch befreundete Spieler aus den Nachbarvereinen an diesem Turnier teil. Mit die schönsten Pokale des Vereins stammen aus dieser Zeit und verdeutlichen das erfolgreiche Abschneiden der Raunheimer Teams in diesen Jahren.
1989 gelang dem Raunheimer Team mit Andreas Bonsen, Volker Quint, Erik Landauer und Helmut Feger die Qualifikation für die Hessenmeisterschaften im 4-er Blitz! Hierbei gewann Helmut Feger zudem den Preis als bester Einzelspieler mit 13 Siegen in 13 Spielen am vierten Brett! Weiterhin gelang ein Sieg beim „Internationalen Schloßfest-Turnier“ in Höchst vor weiteren 20 meist höherklassigen Mannschaften in der Besetzung Andreas Bonsen, Matthias Zwack, Erik Landauer und Helmut Feger.
Mit den 90-er Jahren endete diese sehr erfolgreiche Phase des Schachclubs. 1991 gelang noch einmal der Aufstieg in den Unterverband, und die Vereinsführung versuchte damals durch den Wechsel mehrerer anderer Spieler nach Raunheim ein Team aufzubauen, dass einen weiteren Aufstieg und zusätzliche sportliche Erfolge durch eine Konzentration von Spielern in Raunheim zu erreichen. Trotz vielversprechender Ansätze scheiterte dieses Unternehmen in letzter Minute und nach dem neuerlichen Abstieg aus der Unterverbandsklasse verließen eine Reihe ambitionierter, junger Spieler den Verein.
Zeitgleich mußte Bernd Kronenburg aus beruflichen Gründen die Vereinsführung abgeben und sein Bruder Gerd führte die nächsten 5 Jahre den Raunheimer Schachclub. In diesen Jahren festigte der Verein seine Position in der Bezirksklasse.
Zudem errang der Raunheimer Schachclub in den Jahren zwischen 1989 und 1994 zahlreiche Erfolge im Jugendbereich. Mitte der 80-er Jahre hatte Harald Pirk seine neue schachliche Heimat in Raunheim gefunden und die Jugendarbeit verstärkt. Mit dem Team um Andreas Köcher, Navid Quaredchi, Matthias Herth, Alexander Haas und dem aus Mörfelden stammenden Tim Haller errang der Raunheimer Schachchlub in dieser Zeit regelmäßige Siege bei den Main Taunus Schüler- und Jugendmannschaftsmeisterschaften. Neben einer Reihe weiterer Einzeltitel auf MTS-Ebene konnten in diesen Jahren auch - 4 Titel bei den hessischen Mannschaftsmeisterschaften gewonnen werden.
Der Mitgliederschwund konnte aufgehalten werden und eine Gruppe von Bischofsheimer Schachspielern fand eine neue Heimat in Raunheim. Mit Karl-Heinz Seltmann, Herbert Seltmann, Michael Kriechbaum und Peter Weh konnten die Reihen der Raunheimer Mannschaften aufgefüllt werden und der Wechsel des Spiellokals brachte die durch die in dieser Zeit aktivierte Jugendarbeit stark in Anspruch genommene Vereinskasse wieder auf eine solide Basis.
1996/97 mußte auch Gerd Kronenburg aus beruflichen Gründen die Vereinsführung abgeben, doch stand mit Ralf Hein ein junger Nachfolger zur Verfügung, der zusammen mit Stefan Brunner neue Impulse in den Verein bringen wollte. Als beinahe zeitgleich beide Spieler aus beruflichen Gründen nach München umsiedeln mußten, wurde der Verein plötzlich führungslos.
Harald Pirk übernahm zu dieser Zeit das Amt des Vereinsvorsitzenden, doch wurde hierdurch der negative Trend nicht aufgehalten. Die erste Mannschaft rutschte in die Bezirksklasse C ab, sogar langjährige Vereinsmitglieder verließen den Schachclub und sogar der Bestand des Vereins geriet in Gefahr.
Erst als Erik Landauer den Vereinsvorsitz 1999 übernahm konnte sich der Verein wieder stabilisieren und sich auch spielerisch wieder in der Bezirksklasse A oder B etablieren.
Erfolgreiche Jugendarbeit beim Schach
Gerade in der heutigen Zeit, in der den Schülern und Jugendlichen eine große Vielfalt an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten offen stehen, ist eine intensive Jugendarbeit - gerade für Randsportarten wie Schach - extrem wichtig.
Hier kann der Raunheimer Schachclub auf eine langjährige und erfolgreiche Geschichte zurückblicken.
Uns liegen zwar bis zu den fünfziger Jahren hier keine Unterlagen vor, doch gehen wir aufgrund der Erzählungen unserer langjährigen Vereinsmitglieder davon aus, dass Schach damals eher als ein geistiges Kräftemessen von Senioren angesehen wurde. Auch der Hinweis, dass Erik Landauer bei seinem Vereinsbeitritt in den fünfziger Jahren das einzige Mitglied unter 21 Jahren war, bestätigt diese Sichtweise.
Doch spätestens Anfang der siebziger Jahre unter der Vereinsführung von Hermann Gerlach hatte sich das geändert. Die Jugendarbeit gestaltete sich sehr erfolgreich und viele Schüler und Jugendliche wohnten dem Training bei. 1973 waren ca. 40 Schüler und Jugendliche in Raunheim aktiv. Sogar ein halbes Dutzend Mädchen gehörten dem Raunheimer Schachclub an.
(Walter Schickel, Helmut Feger, Walter Ciedler, Reinhard Schaible, Harald Weber, Claus Kahlert, Thomas Leonhard, Heinz Laun, Klaus Döring, Dieter Beer, Andreas Mülverstedt, Volker Quint, Horst Tietze, Fred Schalle, Walter Ruhland, Heinz Siry, Gerd Schöffel, Ralf Barth, Michael Barth, Andreas Eschmann, Hans Jürgen, Benno Kleinhenz, Andreas Plutta, Harrie Zerbst, Uwe Walldorf, Thomas Zymelka, Ullrich Schmied, Roman Schneider, Michael Kilb, Stefan Schneider, Oliver Koch, Ralf Müller, Angelika Müller, Claudia Gast, Jutta Plomitzer, Birkit Barth, Edda Schmitt, Andrea Zymelka)
Aus diesem Kreis waren insbesondere Helmut Feger, Volker Quint, Michael Wortmann, Andreas Bonsen und Jürgen Hilke noch viele Jahre für Raunheim aktiv bzw. sind es heute noch.
Nach einem kurzen Einbruch startete Ende der Siebziger eine weitere Initiative. Gerd Kronenburg bot über mehrere Jahre Volkshochschulkurse für Schach an und baute ein regelmäßiges Jugendtraining auf. Thomas Heyer, Andreas Heyer, Andreas Pubanz, Bernd Weil, Volker Desch, Volker Novarra, Erik Tischler, Norbert Müller, Ralf Rechel, Peter Heinemann, Frank Singhoff, Thomas Singhoff, Dirk Bäuerle und viele andere nahmen an diesen Trainingseinheiten teil und verstärkten später die aktiven Mannschaften des Raunheimer Schachclubs.
Mitte der achtziger Jahre zeichnete dann Harald Pirk für die Jugendarbeit verantwortlich. Durch die Zusammenarbeit und den Aufbau von Schachgruppen an Raunheimer Schulen wurde die Jugendarbeit auf eine breitere Basis gestellt. Hierdurch – und natürlich durch das Glück des Tüchtigen, errang der Raunheimer Schachclub in den Jahren zwischen 1989 und 1994 zahlreiche Erfolge im Jugendbereich. Navid Qureshi, Andreas Köcher und Matthias Herth besuchten die selbe 2. Klasse und traten als Freunde auch gemeinsam dem Verein bei, wenig später folgte Alexander Haas. Durch dieses junge motivierte Team (an Brett 1 wollte jeder gern spielen) erlangte der Raunheimer Schachclub in dieser Zeit regelmäßige Siege bei den Main-Taunus-Mannschaftsmeisterschaften, sowie eine Reihe weiterer Titel auf Hessenebene; hier vor allem bei den Blitzmeisterschaften. Der Eintritt des Walldorfers Tim Haller verstärkte die Mannschaft weiter, brachte aber auch die „Viererkette“ ins wanken, da ja nun ein Spieler immer aussetzen musste. So gut diese Mannschaft aber auch besetzt war, der Erfolg eines Einzeltitels sollte sich nur zweimal einstellen: Andreas Köcher wurde im Jahr 1990 sowohl MTS-Meister im normalen als auch im Blitz-Schach. Ansonsten blieben dafür häufig die Podiumsplätze.
Weitere Spieler aus dieser Zeit waren Martin Köcher, Andreas Lutz, Thomas Lehmann, und viele andere (zu Spitzenzeiten besuchten das Jugendtraining über 30 Kinder und Jugendliche).
Nach dem Ausscheiden von Harald Pirk versuchten Erik Landauer und Stefan Krzykawski die Jugendarbeit an der Raunheimer Gesamtschule wieder zu intensivieren. Am Max-Planck-Gymnasium in Rüsselsheim wurde parallel dazu letztes Jahr von Bernd Kronenburg eine Schachgruppe aufgebaut und auch innerhalb des Schachclubs selbst wurde das Jugendtraining auf Donnerstag 18:00 Uhr gelegt, um Schülern und Jugendlichen im Anschluss an ihre Trainingseinheiten die Möglichkeit zu bieten sich mit den Erwachsenen zu messen bzw. auch an deren Training teilzunehmen. Die ersten Erfolge sollten sich hier schnell einstellen!
Schon nach einem Jahr intensivem Training unter der Leitung von Bernd Kronenburg wurde die Schach AG des Rüsselsheimer Max-Planck Gymnasiums Hessenpokalsieger 2004 in der WK1 (unter 18 Jahren), Vize Hessenpokalsieger 2004 in der WK2 (unter 16 Jahren), Hessenpokalsieger 2004 in der WK3 (unter 12 Jahren) und Vize Hessenmeister in der WKM (Mädchen unter 18 Jahren)
Für die im Herbst beginnende neue Runde wurde eine dritte Mannschaft in der Kreisklasse B gemeldet und sowohl die zweite Mannschaft des Raunheimer Schachclubs als auch die dritte Mannschaft konnten in 2004 dank der starken Leistung der Raunheimer Schachjugend alle Mannschaftskämpfe klar gewinnen!
Der Raunheimer Schachclub heute (also damals 2004)
Der Raunheimer Schachclub heute trägt klar den Stempel von Erik Landauer, der den Verein seit 1999 führt. Die Finanzlage konnte in den letzten Jahren dank der kontinuierlichen Arbeit von Karl-Heinz Seltmann konsolidiert werden und gibt dem Verein eine solide Basis für die nächsten Jahre. Das Schachmaterial, das seit vielen Jahren von Stefan Krzykawski verwaltet wird, ist noch für eine weitaus höhere Mitgliederzahl ausgelegt und ermöglicht daher die materielle Unterstützung bei dem Aufbau von Schachgruppen wie z. B. an der Raunheimer Gesamtschule und dem Max-Planck Gymnasium in Rüsselsheim und steht auch Senioren in der Kiste zur Nutzung zur Verfügung.
Die Mitgliederanzahl hat sich im Seniorenbereich auf niedrigem Niveau eingependelt und stieg in den letzten Monaten insbesondere durch die intensivierte Jugendarbeit wieder auf ca. 40 Mitglieder an.
Im sportlichen Sektor spielte Raunheim im letzten Jahr mit 2 Mannschaften in der Main-Taunus Vereinigung. Die erste Mannschaft spielt in der Bezirksklasse B und die zweite Mannschaft in der Kreisklasse A. Für die im Herbst beginnende neue Runde ist die Meldung einer dritten Mannschaft in der Kreisklasse B fest eingeplant. Dann werden an den Spielwochenenden jeweils 20 Spieler ihren Platz an den Brettern einnehmen.
Donnerstag ist seit vielen Jahren der Trainingsabend des Vereins. Ab 18:00 Uhr treffen sich hier Schüler und Jugendliche in der Kiste unter der Betreuung von Bernd Kronenburg.
Ab 20:00 Uhr stoßen dann die Senioren hinzu und führen ihr Training durch. Im Durchschnitt finden sich an den Trainingsabenden ca. 25 Schachbegeisterte ein, um ihre Kreativität, ihre Konzentrationsfähigkeit und Planungsfähigkeiten hinsichtlich Strategie und Taktik am Schachbrett zu messen.
Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Schnell- bzw. Blitzpartien oder auch Tandemspiele lockern das Programm auf und sind gerade bei den Jüngeren sehr beliebt.
Gäste, die einmal einen Eindruck hiervon erhalten möchten oder ihre Spielstärke mit Vereinsspielern vergleichen wollen, sind jederzeit gerne gesehen. Kommen Sie doch einfach einmal vorbei!