13.03.2022 Dritter Spieltag (Runde 6): Hofheim 4 - Raunheim 1 3,0:5,0
Die 1. Mannschaft trat beim Tabellenführer Hofheim 4 an und besiegte ihn in einem überaus spannenden Kampf. Beide Mannschaften waren komplett angetreten und an allen Brettern entwickelten sich von Beginn an hochspannende Partien.
Thorsten an Brett 4 sah einen forsch vorgetragenen Königsangriff auf sich zu rollen und opferte in der Gewissheit, dass seine Verteidigung hält eine Figur in die gegnerische Stellung und konnte sich so entscheidenden Vorteil mit Mattangriff erarbeiten. Nach ca 1,5 Stunden stand es 1:0 für uns und kurze Zeit später remisierte Gerd an Brett 8.
Derweil setzte Matthias Zwack sehr offensiv seinen Gegner unter Druck und hinderte ihn lange Zeit am Rochieren. Matthias Hanak hielt eine echt schräge Partie lange Zeit sehr komplex. Beide Seiten hatten Stellungsschwächen aber auch Optionen zum Angriff. An Brett 1 verbrauchte Simon Hess für die ersten Züge über eine Stunde und kam ordentlich ins Schwitzen.
An Brett 2 handelte sich Simon Faber in der Eröffnung einen Isolani im Zentrum ein. Spannenderweise spielte der in den beidseitigen Angriffsbemühungen fast keine Rolle. Simon schob seine Schwerfiguren und seinen Springer Richtung gegnerischen König, konnte aber keinen entscheidenden Durchbruch erzielen. Sein Gegner fand gute Verteidigungszüge und griff seinerseits an.
Heinz Gerhard hatte lange Zeit eine ausgeglichene Partie, konnte dann aber mit dem Läufer am Damenflügel einen Bauern gewinnen und lief dann mit seiner Mannschaft Richtung Damenumwandlung.
Meine Partie an Brett 7 war wie immer theoretisch unsauber aber absolut spannend. Im Mittelspiel entschied ich mich, die Leichtfiguren so zu tauschen, dass ich mit zwei Springern gegen Läufer und Springer das Duell weiterführen konnte, unterstützt jeweils von den Schwerfiguren. Mit meinen Springern konnte ich die gegnerischen Figuren so ärgern, dass sie unkoordiniert standen und ich mir sukzessive Vorteile erarbeiten konnte.
Zwischenzeitlich remisierte Matthias Zwack und plötzlich, für mich völlig unerwartet, zaubert Simon Hess mit 3 Minuten auf der Uhr eine Mattplan aufs Brett und gewinnt Brett 1. Es stand 3:1.
Zwar musste sich Matthias Hanak an Brett 6 seinem Gegner nach eine Springergabel mit Turmverlust geschlagen geben und Simon Faber verrechnete sich bei einem Springerabtausch und verlor, aber Heinz Gerhard wandelte seinen Vorteil souverän in einen Sieg um und es stand 4:3.
Zu diesem Zeitpunkt stand ich schon klar besser und meine Gegnerin war in Zeitnot. Mit einem Turm mehr konnte ich entscheidend in die Königsstellung eindringen und schließlich zum 5:3 Mattsetzen.
Insgesamt war das ein sehr schöner Sieg, weil vor allem die ersten Bretter gezeigt haben, dass sie gegen hochkarätige Gegner punkten können.
Am kommenden Sonntag spielen wir gegen den Tabellenletzten Groß Gerau und könnten die alleinige Tabellenführung übernehmen.
Martin Köcher