09.12.2018 Vierter Spieltag: Endlich der erste Sieg

Nach drei Niederlagen, von denen zwei durchaus vermeidbar waren, fuhr Raunheim 2 endlich den ersten Sieg ein. Bei Kelkheim 2 wurde souverän mit 6,5:1,5 gewonnen.

Wir konnten fast komplett antreten. Nur Kasra fiel kurzfristig aus und wurde durch Johannes ersetzt. Unser Gegner konnte Brett 4 nicht besetzen. Ich hatte somit "frei" und wir lagen schon mal 1:0 in Führung.

Die meisten Partien verliefen die erste Stunde recht ausgeglichen. Heiko konnte dann an Brett 5 schnell die Qualität gewinnen. Thomas an Brett 3 unterlief ein "Fingerfehler" in der Eröffnung und handelte sich einen Minus-Bauern ein.

Am Brett 8 wurde sehr schnell gespielt und es entstand ein sehr remis-trächtiges Turm-Endspiel mit vier Bauern auf jeder Seite. Als ich das nächste Mal schaute, hatte Johannes plötzlich ein gewonnenes Endspiel mit Turm und Bauer gegen Turm auf dem Brett, was er sicher nach Hause brachte. Kurze Zeit später hatte auch Heiko seinen Qualitätsvorteil in einen souveränen Gewinn verwandelt. Es stand bereits 3:0 für uns.

Das schien den meisten Raunheimern Sicherheit zu geben - allen außer Bernd. Er kesselte selbst seinen Turm und Läufer auf dem Damenflügel ein. Beide spielten nicht mit. Und gerade als er sich aus dieser misslichen Lage zu befreien schien, patzte er. Kelkheim holte seinen einzigen Sieg an diesem Tag, nur noch 3:1.

Am Brett 4 kämpfte Thomas gegen starke 1812 DWZ um das Remis. Sein Gegner glaubte bei nur noch einem weißfeldrigen Läufer auf beiden Seiten mit vier bzw. drei Bauern, den Mehrbauern zurückgeben zu können, um den Läufer zu fangen. Das war allerdings nicht der Fall und Thomas konnte das Remis-Angebot seines Gegners annehmen. Spielstand 3,5:1,5.

An Brett 6 hatte wohl keiner so richtig Lust zu rochieren, so dass große Spannung auf dem Brett herrschte. Elias startete eine Bauernlawine am Königsflügel. Der weiße Sc3 war von Elias schwarzem Lb4 lange gefesselt und Elias gewann einen Bauern. Zwischendurch verspielte er fast seinen Vorteil, um am Ende doch zu gewinnen und den Mannschaftssieg sicherzustellen.

Die größte Überraschung lieferte Gerd an Brett 2 gegen den mit 1818 DWZ stärksten Gegenspieler an diesem Tag. Lange Zeit war die Partie ausgeglichen. Beide Seiten lavierten geschickt und suchten ihren Vorteil. Gerd hatte aufgrund der zwischenzeitlichen Führung von 3,5:1,5 schon mal Remis angeboten, was der Gegner bei diesem Spielstand natürlich ablehnte und kurz danach mit g4 auf Gewinn spielte. Gerd fesselte mit seinem Läufer den Tf3 und erreichte Materialvorteil. Er musste noch einige Schachgebote abwehren und fand einen sicheren Platz für seinen König auf h5. Sein Gegner gab daraufhin auf.

Unser Weltmeister Simon spielte die längste Partie des Tages. Im Mittelspiel gewann er zwei Bauern, musste allerdings einen nicht ungefährlichen Königsangriff abwehren und einen Bauern zurückgeben. Aber nach gut fünf Stunden war auch dieses Brett gewonnen.

Endlich hat die Zweite mal ihre Spielstärke gezeigt und einen wichtigen Sieg eingefahren. So kann es weitergehen.

Roland Schmidt