03.11.2013 Dritter Spieltag: 6:2 gegen Ffm-West2, die Bedeutung der Qualität

Auch im Heimspiel am 3. Spieltag behielt Raunheim I seine weiße Weste, und verteidigte erfolgreich den ersten Tabellenplatz. Man konnte auch diesmal (fast) auf die komplette gemeldete Bestbesetzung zurückgreifen. Thomas Jacobs musste allerdings an Brett 8 ersetzt werden. Eine Aufgabe die Simon Hess souverän löste. Er überspielte seinen Gegner, und konnte diesen mit den weißen Figuren früh mit einem Bauern auf f6 am Königsflügel fixieren, um anschließend über die geöffnete a-Linie mit seinen Türmen auf der 7. Reihe einzudringen, und damit für eine schnelle Entscheidung zu sorgen.

Schneller waren nur Heinz-Gerhard Kuckuk an Brett 6, der in einer früh erreichten Endspielstellung durch einen Figurengewinn eine Entscheidung herbeiführte, und Marius-Alexander Schmidt an Brett 2, der nach dem unglücklichen Verlauf des zweiten Spieltags diesmal in unklarer Stellung ein Remis erzielte. Damit war früh ein beruhigender 2,5 :0.5 Zwischenstand erreicht.

Günter Weber an Brett 7 hatte zu diesem Zeitpunkt durch eine Springergabel einen Qualitäts-Vorteil erreicht, den er in einer insgesamt überlegen geführten Partie wenig später nach 33 Zügen zum 3,5:0.5 verwandelte. Kurz danach konnte auch Andreas Bonsen an Brett 4 die Partie für sich entscheiden. Da parallel Torsten Kronenburg, eingesetzt an Brett 3, durch Zugwiederholung ein Remis erzwang, war mit dem Zwischenstand von 5:1 der Sieg gesichert.

Matthias Zwack an Brett 5 und Luis Kuhn an Brett 1 war es damit aufgegeben für zusätzliche Brettpunkte zu sorgen, um Tabellenplatz 1 zu sichern und die Chancen auf den Landesligaaufstieg zu mehren. Leider hatte Matthias Zwack an Brett 6, im Gegensatz zum 2. Spieltag an dem er das wichtige 5:3 gegen Griesheim mit einem kreativen Endspiel ermöglichte, diesmal entschieden nur 63 Felder in seine Stellungsbewertungen einzubeziehen. Er hatte die mögliche Absicherung des Feldes g5 (jenes 64. Feld) konsequent verweigert, und den „verlorenen Sohn“ Horst Lutz (lange Jahre ein Mitglied des Raunheimer Vereins) damit erst zu einem Bauern- und wenig später zum Qualitätsgewinn eingeladen. Da er für den Rest der Partie wieder die volle Anzahl der Felder in seine Kalkulationen einbezog, konnte er zwar noch lange fintenreich den Kampf um das Remis führen, musste aber schlussendlich die Niederlage zum 5:2 akzeptieren.

Besser machte es Luis Kuhn an Brett 1, der seinen Qualitätsvorteil im Bauernendspiel zum Endstand von 6:2 verwandelte. Damit war der 3.Sieg der Saison und der erste Platz in der Tabelle gesichert. Einen Vorgeschmack auf den nächsten Spieltag (in Eschborn) gab es noch zusätzlich. Die 2. Raunheimer Mannschaft spielte, zeitgleich zur Ersten, zuhause gegen Eschborn, und musste mit 1:7 die Segel streichen. Dem folgenden Auswärtsspiel der „Ersten“ gegen starke „Eschborner“ kommt damit sicherlich für die Frage ob, und wie lange man um den Aufstieg spielt, eine vorentscheidende Bedeutung zu. Ein gutes Ergebnis in Eschborn am nächsten Spieltag ist Pflicht, um das Rennen bis zum letzten Spieltag offen zu halten. Bis zu diesem letzten Spieltag, an dem gegen den Ligafavoriten Bad Soden zu spielen sein wird, gilt es nun keine Schwächen zu zeigen.

Günter Weber